Was Boetius über dieHertha-Kabine verrät

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„Habe ich noch nie gehört“
Was Boetius über dieHertha-Kabine verrät


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Im Hertha-Trainingslager von Florida strahlt wohl nur die Sonne mehr!

Sommer-Zugang Jean-Paul Boetius (28) ist der Gute-Laune-Lieferant im Hertha-Team, hat fast immer ein Lachen im Gesicht. Daran änderte selbst die schlimme Hodenkrebs-Erkrankung im September samt OP nichts.

Boetius: „Das waren für mich vielleicht zwei besondere Tage, aber dann war es auch schon wieder gut. Ich habe sehr schnell eine sehr gute Nachricht bekommen, das war positiv. Und die Unterstützung der Mannschaft und Fans hat mir sehr gutgetan.“

Weil Boetius keine Chemo brauchte, stand er schon 25 Tage nach der Diagnose wieder auf dem Platz. Heute sagt er: „Ich bin niemand, der in der Vergangenheit hängen bleibt. Ich gehe einfach weiter, egal, ob eine Nachricht negativ oder positiv ist. Wir können über so viele Dinge meckern, aber es gibt immer Menschen, denen es viel schlechter geht als mir. Vor allem mir als Fußballer.“

Als solcher will sich Boetius mit seinen Kollegen schnell aus dem Tabellenkeller befreien – und gibt dabei einen spannenden Einblick ins Innere der Mannschaft: „Klar stehen wir zu tief in der Tabelle, da gehören wir nicht hin. Aber das Thema Abstiegskampf habe ich noch nie gehört in der Kabine. Ich glaube auch nicht, dass das in dieser Saison ein Thema werden wird.“

Eine mutige Ansage des Dauer-Optimisten. Was macht „Djanga“ so selbstbewusst? Boetius: „Die Stimmung ist gut, wir kommen gut miteinander klar. Im Trainingslager fühlt es sich wirklich an wie eine Familie.“

Mit Chidera Ejuke (25) versuchte sich Boetius schon im Tischtennis, fuhr gemeinsam mit ihm und Jonjoe Kenny (25) zum Essen ins nahegelegene Tampa. Mit Dodi Lukebakio (25) zockt er über die Konsole.

Boetius erklärt: „Das kann unsere Stärke sein. Wenn es im Umgang passt, klappt es auch auf dem Platz. Wir sind in der Lage, einander die Wahrheit zu sagen.“

Auch, wenn die manchmal unbequem ist. Boetius: „Das geht nicht nur mit Lachen, da muss man sich auch mal anschreien – dann sind alle wieder wach. Dieses Coaching versuche ich zu übernehmen, auch, weil ich mehrere Sprachen spreche. Das erwarte ich auch von meinen Mitspielern.“

Und Boetius hat genau vor Augen, woran er und seine Kollegen arbeiten müssen: „Wir müssen noch zielstrebiger sein. Wir haben geile Kicker und es kann schön sein, dass wir 20-mal den Ball rumspielen können. Aber wenn wir das in der eigenen Hälfte machen, schießen wir kein Tor.“

Auch Boetius wartet noch auf seinen ersten Treffer: „Ich selbst muss mich auch steigern.“ Dabei kann ihm Trainer Sandro Schwarz (44) helfen, den Boetius noch aus Mainz kennt. Boetius: „Er ist immer noch sehr aktiv, bringt immer noch all seine Energie in jede Einheit. Das ist genau das, was wir brauchen: Wenn der Trainer vorgeht, werden wir folgen. Er ist der Richtige.“

Gemeinsam soll beim Jahres-Auftakt in Bochum (21.1.) der erste Befreiungsschlag gelingen – damit Boetius weiterhin gut lachen hat.


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