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- Out 5, 2021
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Ständig kaputt! 500-Mio.-Euro-Fiasko in Frankfurt/Main:
Wasserstoff-Züge fahren nach Nirgendwo
Frankfurt/Main – Dieser Öko-Zug steht an einem Abstellgleis mitten im Taunus – und fährt nach Nirgendwo!
Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) in Frankfurt/Main wollte die Wasserstoff-Revolution – und erlebt derzeit ein Fiasko. Noch vor zwei Jahren verkündete RMV-Chef Knut Ringat stolz: „Wenn alle 27 Züge geliefert sind, dann ist das die größte Wasserstoff-Flotte der Welt.“ Kosten: insgesamt ca. 500 Millionen Euro für Beschaffung, Instandhaltung und Betrieb. Pendler-Strecken ohne Oberleitung sollen so emissionsfrei werden. Der Wasserstoff kommt vom Industriepark Höchst. Nachhaltiger geht‘s kaum.
Realität aber ist: Oft fährt tagelang kein Öko-Zug. Die Flotte ist ständig in der Werkstatt, weil die Technik versagt. Die alten Diesel-Loks sind schon verkauft und der Schienenersatzverkehr funktioniert mäßig bis gar nicht.
Und die Wut der Fahrgäste ist riesengroß!
Olga Schmalenberg-Roman (44) steht Mittwochmorgen am Bahnhof in Grävenwiesbach (Taunus), wartet auf einen Ersatzbus der Linie RB15 Richtung Bad Homburg und Frankfurt. Die Service-Mitarbeiterin: „Ich habe Angst, dass ich schon wieder zu spät zur Arbeit komme. Aber was soll ich tun? Ich habe keinen Führerschein.“
„Die alten Dieselzüge fuhren immer“
Zeitungszustellerin Ursula Döpp (69) zu BILD: „Es ist der größte Mist, den es gibt. Die alten Dieselzüge fuhren immer. Jetzt werden zig Millionen für Wasserstoff-Züge ausgegeben und nichts geht mehr.“
Die modernen Brennstoffzellen funktionieren nicht
Der französische Hersteller Alstom gesteht Mitte September kleinlaut „die eingeschränkte Funktionalität einzelner Brennstoffzellen sowie Materialengpässe bei Ersatzteilen“.
Weiter heißt es: „Damit perspektivisch alle 27 Wasserstoffzüge zuverlässig einsetzbar sind, wird die Flotte ein Modernisierungsprogramm durchlaufen.“ Allerdings erst ab 2025.
Das sagt der RMV zum Wasserstoff-Desaster
Der RMV ist erbost – aber fast machtlos. Geschäftsführer Knut Ringat: „Alstom hat es bis heute nicht geschafft, die Wasserstoff-Züge dauerhaft zuverlässig auf die Schiene zu bringen – das ist mehr als enttäuschend.“
Der Landrat und RMV-Aufsichtsratsvorsitzende Ulrich Krebs (CDU) spricht im Namen aller Bürgermeister des Hochtaunuskreises, droht: „Hält die Nichtverfügbarkeit der Fahrzeuge an, kommt auch eine Aufkündigung des Vertrags in Betracht.“
Doch es gibt keinen Plan B. Der Markt für Dieselzüge ist leer gefegt. Viele Pendler nehmen längst wieder das Auto, landen im Dauer-Stau auf der A5. Und der ist garantiert nicht emissionsfrei.
Bild Zeitung
Wasserstoff-Züge fahren nach Nirgendwo
Frankfurt/Main – Dieser Öko-Zug steht an einem Abstellgleis mitten im Taunus – und fährt nach Nirgendwo!
Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) in Frankfurt/Main wollte die Wasserstoff-Revolution – und erlebt derzeit ein Fiasko. Noch vor zwei Jahren verkündete RMV-Chef Knut Ringat stolz: „Wenn alle 27 Züge geliefert sind, dann ist das die größte Wasserstoff-Flotte der Welt.“ Kosten: insgesamt ca. 500 Millionen Euro für Beschaffung, Instandhaltung und Betrieb. Pendler-Strecken ohne Oberleitung sollen so emissionsfrei werden. Der Wasserstoff kommt vom Industriepark Höchst. Nachhaltiger geht‘s kaum.
Realität aber ist: Oft fährt tagelang kein Öko-Zug. Die Flotte ist ständig in der Werkstatt, weil die Technik versagt. Die alten Diesel-Loks sind schon verkauft und der Schienenersatzverkehr funktioniert mäßig bis gar nicht.
Und die Wut der Fahrgäste ist riesengroß!
Olga Schmalenberg-Roman (44) steht Mittwochmorgen am Bahnhof in Grävenwiesbach (Taunus), wartet auf einen Ersatzbus der Linie RB15 Richtung Bad Homburg und Frankfurt. Die Service-Mitarbeiterin: „Ich habe Angst, dass ich schon wieder zu spät zur Arbeit komme. Aber was soll ich tun? Ich habe keinen Führerschein.“
„Die alten Dieselzüge fuhren immer“
Zeitungszustellerin Ursula Döpp (69) zu BILD: „Es ist der größte Mist, den es gibt. Die alten Dieselzüge fuhren immer. Jetzt werden zig Millionen für Wasserstoff-Züge ausgegeben und nichts geht mehr.“
Die modernen Brennstoffzellen funktionieren nicht
Der französische Hersteller Alstom gesteht Mitte September kleinlaut „die eingeschränkte Funktionalität einzelner Brennstoffzellen sowie Materialengpässe bei Ersatzteilen“.
Weiter heißt es: „Damit perspektivisch alle 27 Wasserstoffzüge zuverlässig einsetzbar sind, wird die Flotte ein Modernisierungsprogramm durchlaufen.“ Allerdings erst ab 2025.
Das sagt der RMV zum Wasserstoff-Desaster
Der RMV ist erbost – aber fast machtlos. Geschäftsführer Knut Ringat: „Alstom hat es bis heute nicht geschafft, die Wasserstoff-Züge dauerhaft zuverlässig auf die Schiene zu bringen – das ist mehr als enttäuschend.“
Der Landrat und RMV-Aufsichtsratsvorsitzende Ulrich Krebs (CDU) spricht im Namen aller Bürgermeister des Hochtaunuskreises, droht: „Hält die Nichtverfügbarkeit der Fahrzeuge an, kommt auch eine Aufkündigung des Vertrags in Betracht.“
Doch es gibt keinen Plan B. Der Markt für Dieselzüge ist leer gefegt. Viele Pendler nehmen längst wieder das Auto, landen im Dauer-Stau auf der A5. Und der ist garantiert nicht emissionsfrei.
Bild Zeitung