Wie Luxemburgs 3x3-Frauen beim Europe Cup überraschen wollen

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In Jerusalem
Wie Luxemburgs 3x3-Frauen beim Europe Cup überraschen wollen


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Nadia Mossong trifft mit ihren Teamkolleginnen in Israel auf Spitzenmannschaften. Doch das FLBB-Team ist ehrgeizig.

Nervös ist Nadia Mossong noch nicht. Einen Tag vor der Abreise trainierte sie am Sonntag noch einmal mit ihren Teamkolleginnen in Luxemburg. „Wir haben uns schon im Vorfeld Videos der Gegner angeschaut, die Spielerinnen analysiert und besprochen, was wir machen müssen“, erzählt die 37-Jährige. Ab Dienstag sind Mossong, Bridget Yoerger, Lisa Jablonowski und Cathy Schmit beim 3x3 Europe Cup in Jerusalem im Einsatz.

Das Ticket für die Endrunde hatten sich die Luxemburgerinnen vor knapp drei Monaten beim Qualifikationsturnier in Limassol (CYP) gesichert. „Danach haben wir uns ein paar Tage lang gefreut. Aber jetzt konzentrieren wir uns auf die nächste Aufgabe“, sagt Trainer Vincent Gevrey, der mit seinem Team Anfang Juni bei den Spielen der kleinen europäischen Staaten auf Malta die Goldmedaille gewonnen hatte.

Auf den Europe Cup bereiteten sich Mossong und Co. zuletzt in der Nähe von Barcelona vor. „Es war schwierig, Gegner zu finden. In Mataro gibt es eine 3x3-Akademie, in der wir täglich spielen konnten“, erzählt Gevrey. In Jerusalem bekommt es sein Team gleich mit zwei Schwergewichten zu tun. In der Gruppe D treffen die FLBB-Frauen am Dienstag auf WM-Viertelfinalist Spanien (16.30 Uhr Luxemburger Zeit) und Vize-Europameister Niederlande (18.20 Uhr). „Das ist eine starke Gruppe. Aber im 3x3 sind die Chancen gegen solche Mannschaften immer besser als im Fünf gegen Fünf. Wenn wir einen guten Tag erwischen, können wir für eine Überraschung sorgen“, weiß Mossong.

Da sich zwei Teams für die nächste Runde qualifizieren, könnte ein Sieg für den Einzug ins Viertelfinale reichen. „Weil sich die Aufstellungen kurzfristig ändern können, wissen wir nicht genau, was auf uns zukommt. Im 3x3 ist es sehr wichtig, anpassungsfähig zu sein. Wir müssen unser Spiel durchziehen und so wenig Fehler wie möglich machen. In einem Match kann alles passieren. Wir sind natürlich nicht der Favorit, weil uns auf diesem Niveau die Erfahrung fehlt. Doch wenn wir davon ausgehen würden, dass wir keine Chance haben, hätten wir uns nicht so akribisch vorbereitet“, erklärt Gevrey.

Übernachtung im Fünf-Sterne-Hotel

Insgesamt zwölf Frauen- und zwölf Männerteams sind in Jerusalem am Start und kämpfen bis Donnerstag um den Europameistertitel. „Bei den großen 3x3-Events sind die Tribünen immer voll. Das Interesse steigt, schließlich ist es eine spektakuläre Sportart. Wir erwarten eine tolle Atmosphäre“, sagt der Trainer.

Da Mossong bei der FLBB für die Entwicklung der jungen Sportart zuständig ist, freut sie sich besonders. „Die Rahmenbedingungen werden hervorragend sein. Wir haben zwar schon einige 3x3-Turniere in Luxemburg organisiert, aber die waren natürlich nicht so professionell wie dieses Event. Die Spielerinnen und Spieler übernachten zum Beispiel in einem Fünf-Sterne-Hotel.“ Mossong will sich vor Ort auch mit den Organisatoren austauschen. „Ich schaue mir alles an. Bisher hatte ich kein Problem damit, mich auf die Spiele zu konzentrieren, sobald sie beginnen.“

Die Luxemburgerinnen und ihr Trainer reisen erst am Freitag ab. „Ich hoffe, dass wir am Donnerstag noch spielen“, sagt Mossong. Am letzten Wettkampftag finden alle direkten Ausscheidungsspiele statt. „Wir wollen den Europe Cup nicht nur genießen, sondern mindestens ein Spiel gewinnen“, gibt Gevrey das Ziel vor. „Vielleicht hilft es ja, dass uns die Gegnerinnen noch nicht so gut kennen.“ Zumindest das wird sich nach dem ersten Auftritt auf der großen Bühne ändern.

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