Wintersport / Ausblick auf die Ski-Saison der Luxemburger: Ein Quintett will nach oben

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Wintersport / Ausblick auf die Ski-Saison der Luxemburger: Ein Quintett will nach oben

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Der Weltcup ist gestartet und die höchste Liga ist das große Ziel von mittlerweile fünf ambitionierten Startern der FLS. Bereits im Oktober war der Verband mit den engagierten Familien der Olympioniken Gwyneth Ten Raa und Matthieu Osch auf dem Stubaigletscher in der Vorbereitung mit Nationaltrainer Patrick Emptaz und dessen Verein aus Voiron. In einem Winter ohne die ganz großen internationalen Termine wollen sie sich in der Weltrangliste und damit auch bei den wichtigen Startnummern nach oben arbeiten. Das Tageblatt liefert einen Überblick auf das, was man sich in dieser Saison von den fünf luxemburgischen Wintersportlern erwarten kann.

Joachim Keghian:
Nach einer schwierigen letzten Saison gehört er mit 91,50 Punkten aktuell zwar nicht mehr zu den besten 2.000 Slalomfahrern. Doch ab dieser Saison studiert er mit Matthieu Osch im kanadischen Calgary, hat im Sommer viel an seiner physischen Form gearbeitet und begann Anfang November mit seinem Uni-Team das Training auf Schnee. Weiterhin zählt der 19-Jährige zum COSL-Promotionskader und visiert mittelfristig die 60-Punkte-Schwelle an, um sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Neben FIS-Rennen wird er erstmals auch in der NORAM starten, der nordamerikanischen Entsprechung des Europacups.

Nicolaj Lindfors:
Zwar ist auch sein älterer Bruder William sehr engagiert unterwegs, aber da er unter der Woche in Luxemburg im Finanzwesen arbeitet, befindet er sich nicht unter den Top 1.000 und somit auf dem Niveau von Nikolaj Lindfors. Dieser hat ordentliche 83,06 Punkte im Slalom, aber in den anders berechneten Speed-Disziplinen ist er mit 77,03 Punkten 523. im Super-G. In der aus der Mode gekommenen alpinen Kombination hat er viel Potenzial, jedoch wird er kaum noch Slalom fahren und mit seinem Team White Rush Racing aus Kaprun vor allem in den Speed-Disziplinen sowie dem Riesenslalom antreten. Ziel ist es, unter die 60 Punkte zu kommen. Anfang Dezember steht der erste Europacup in Santa Caterina auf dem Plan.

Matthieu Osch:
Obwohl der Sportsoldat Anfang November noch einmal drei Wochen in seiner alten Heimat Innsbruck trainierte, findet seine Saison erstmals hauptsächlich in Nordamerika statt. Mit fünf Starts im World Cup 2018/19 und guten Resultaten (Top 30) bei drei Weltmeisterschaften und zwei Olympischen Spielen ist der 24-Jährige mit Abstand der erfahrenste luxemburgische Wintersportler, der momentan aktiv ist. Seine 41,75 Punkte als 562. im Slalom und 51,09 als 860. im Riesenslalom sollen dieses Jahr weiter runter. Endlich kam er verletzungsfrei durch die Vorbereitung im Sommer und er will unter den Top 30 der NORAM Wertungspunkte sammeln.

Gwyneth ten Raa:
Der Shootingstar des heimischen Verbandes wurde erst im Mai 18, aber sie hat in zwei Saisons bei den Großen bereits die Erfahrung von Olympischen Spielen und einer Weltmeisterschaft gemacht. Vor allem aber hatte die sechstbeste minderjährige Slalomfahrerin des letzten Jahres bereits neun Podien bei FIS-Rennen der Senioren gesammelt und liegt in ihrer Lieblingsdisziplin Slalom mit starken 27,53 Punkten aktuell auf Position 163 der Welt. In ihrem ambitionierten Karriereplan soll sie sich mit der Perspektive der nächsten Weltmeisterschaften auch in den schnelleren Disziplinen verbessern. Nachdem sie im Sommer wieder in Neuseeland trainierte und ihr Material testete, sind die ersten FIS-Rennen an diesem Wochenende in Mayrhofen geplant. Am Anfang ihrer zweiten Saison konnte sie mit hohen Startnummern im Europacup keine guten Resultate einfahren. Das soll dieses Jahr, bereits eine Woche später, an gleicher Stelle, besser laufen. Und sobald sie im Europacup in den Top 30 Punkte sammelt, visiert das umbenannte „Ladies International Team“ mit ihr erste Starts im World Cup an.

Joyce ten Raa:
Die ältere Schwester von Gwyneth wurde von zwei schwereren Verletzungen ausgebremst, doch mit 57,32 Punkten und Rang 651 im Slalom, 200 Ränge schlechter im Riesenslalom, hat die 20-Jährige 2023 den Sprung in den COSL-Promotionskader geschafft. Ab dieser Saison teilen sich die beiden Schwestern eine kleine Wohnung in Italien, trainieren meist zusammen und starten diese Saison bei den FIS-Rennen gemeinsam im „Ladies International Team“ (LIT). Joyce fährt derweil noch bei nationalen Juniorinnen-Rennen, aus denen Gwyneth bereits rausgewachsen ist, doch will auch sie bei den nächsten Spielen starten.

Tageblatt
 
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