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Bereit für Paris, aber ...:
Wird Dressur-Königin Werth für Olympia nominiert?


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Die Olympischen Spiele ohne die erfolgreichste Reiterin der Welt?

Isabell Werth (54), die in ihrer Karriere siebenmal olympisches Gold gewann, muss sich seit Monaten mit diesem Szenario beschäftigen.

Beim CHIO in Aachen steht die Juristin mit ihrem Pferd Wendy de Fontaine (10) unter Erfolgsdruck. Eine letzte Chance für das Duo, das erst seit Januar zusammenarbeitet. Die Rappstute fehlte bei der ersten Sichtung, der deutschen Meisterschaft in Balve, wegen einer Prellung.

„Natürlich ist der Druck da“, erklärt Werth im Gespräch mit BILD am SONNTAG in Aachen. Fit, fokussiert und voller Energie bewegt sich die Dressur-Queen über das CHIO-Gelände.

Paris wären ihre siebten Spiele. „Ich hoffe nicht, dass uns die Zeit davonläuft. Es ist jetzt so, wie es ist. Ich brauche gar nicht darüber zu diskutieren.“

Nach den Spielen von Tokio 2021 musste sie sich neu aufstellen. Ihre Top-Pferde Bella Rose und Weihegold gingen in Dressur-Rente, ihr 14-jähriger Hengst „Quantaz sei eben Quantaz“. Aufgeben ist für Werth aber keine Option. Seit Januar 2024 hat Werth die Stute Wendy de Fontaine im Stall. Mit jedem Ritt wird das Paar besser. Reicht es für Paris?

Werth mag den Druck, performen zu müssen. Und sie liefert ab im Kampf um eines der drei Paris-Tickets. Die Doppel-Olympiasiegerin von Tokio, Jessica von Bredow-Werndl (38), hat mit ihrer Stute Dalera den Platz sicher. Werth kämpft gegen Ingrid Klimke (56) und Frederic Wandres (37) um ein Ticket.

Nach der Kür am heutigen Sonntag nominiert der Dressur-Ausschuss des DOKR. Ist Werth dabei?

In Aachen führte Werth die Mannschaft (ohne Bredow-Werndl) zum Sieg im Nationenpreis, mit dem besten Einzelergebnis im Grand Prix (76,500 Prozentpunkte). Im Grand Prix Special (78,085 %) legte sie gestern nach, gewann erneut. Ob das reicht?

„Wir werden schauen, wo wir am Ende des Tages rangieren“, erklärt Werth, die Lobeshymnen verteilt: „Das Pferd ist wirklich ein Schätzchen. Sie ist superehrlich. Die Stute ist erst seit Mitte Januar im Stall, und die Entwicklung ist phänomenal. Ich glaube, wenn man das ganze Paket berücksichtigt und sieht, wie sie sich weiterentwickelt hat, dann ist das schon ein Pferd, das auch 80 Prozent gehen kann.“ Vielleicht schon in Paris ...

Dass sie die Spiele an der Seine fest im Visier hat, daraus macht Werth keinen Hehl. „Natürlich würde ich mich freuen, wenn ich dabei sein kann. Wann hat man noch mal Olympische Spiele in Europa direkt vor der Haustür?“

Das Championat auf Schloss Versailles sollte ein Wendepunkt im Leben der Dressurreiterin sein, die in Paris mit der erfolgreichsten Olympionikin Birgit Fischer (8 x Gold, 4 x Silber) gleichziehen möchte.

Werth, die 1992 in Barcelona ihr erstes Gold gewann, erklärte vor drei Jahren gegenüber BILD: „Paris ist eine Zäsur. Dann bin ich 55. Dann ist auch meine aktive Karriere vorbei, dann werde ich mich langsam, aber sicher, aus dem Spitzensport zurückziehen. Ich muss jetzt nicht mit 60 und 65 noch auf Championaten reiten.“

Beim CHIO klingt das inzwischen nicht mehr so endgültig. Werth, die sich auf dem Laufband fit hält, ist noch lange nicht fertig, will mindestens noch die Heim-WM 2026 in Aachen reiten.

Werth: „Es ist so, dass Paris natürlich ein absolutes Highlight wäre. Und ich hoffe, auf den Zug aufspringen zu können. Ob es danach noch ein, zwei oder vielleicht sogar vier Jahre werden, hängt von den Pferden ab. Wie wettkampffähig bin ich? Wo lande ich? Wo stehe ich? Und wie viel Spaß macht es mir?“

Ist sogar Los Angeles 2028 realistisch?

„Sagen wir mal so: Es könnte sein. Pferde-technisch spricht nichts dagegen, dass wir noch eine Weile mitreiten können. Schauen wir mal, was mein Körper sagt.“

In diesem Jahr ist also kein Feierabend. „Nächstes Jahr, glaube ich, auch noch nicht …“, sagt sie lächelnd.

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