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Luxemburg
„Betroffene schämen sich“: So rückt am Freitag das Thema mentale Gesundheit in den Fokus


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Auf dem Weg zur Arbeit, im Büro oder auch in den sozialen Medien könnten einem am Freitag Menschen auffallen, die eine kleine grüne Schleife an ihrer Kleidung tragen. Diese stehen für ein Thema, dem laut Barbara Bucki noch nicht überall ausreichend Platz eingeräumt wird. Die Direktionsbeauftragte der „Ligue santé mentale“ verrät, was hinter der Aktion steckt.

„Eine Person von vier ist heutzutage im Laufe des Lebens von einer psychischen Störung betroffen. In Luxemburg hat etwa ein Drittel der Bevölkerung bereits Angstzustände oder Symptome von Depressionen verspürt“, schreibt die „Ligue santé mentale“ in einer Mitteilung an die Presse und beruft sich dabei auf Daten der nationalen Statistikbehörde Statec von 2023. Am Welttag für psychische Gesundheit von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 10. Oktober will die gemeinnützige Vereinigung deshalb ein Zeichen setzen.

Für mehr Akzeptanz und Offenheit hat die „Ligue santé mentale“ im Vorfeld die Bevölkerung, Firmen und Vereine – beziehungsweise deren Angestellte und Mitglieder – dazu aufgerufen, am Freitag eine grüne Schleife zu tragen. „Diese ist weltweit ein Zeichen der Unterstützung für Menschen mit psychischen Erkrankungen“, heißt es in einer Pressemitteilung zur Aktion. Das Band steht für Empathie, Solidarität und Verständnis, aber auch für die Unterstützung der Prävention und des Zugangs zur Gesundheitsversorgung und dafür, dass das mentale Wohlergehen ein wesentlicher Bestandteil der Gesundheit ist.

„Wir wollen eine massive Mobilisierung der Öffentlichkeit erreichen und so das Thema psychische Gesundheit sichtbarer machen“, erklärt die Direktionsbeauftragte der „Ligue santé mentale“ und Verantwortliche für den Bereich Prävention und Ausbildung, Barbara Bucki. Der Doktorin in Psychologie und Sozialwissenschaften zufolge gibt es nämlich noch einiges zu tun: „Es sind immer noch Stereotypen mit dem Thema verbunden: Betroffene schämen sich und werden als schwach oder außerhalb der Norm wahrgenommen. Auch im Gesundheitswesen muss der mentalen Gesundheit mehr Platz eingeräumt werden.“

Angst, Bauchschmerzen oder schlechter Schlaf

Es gibt laut Barbara Bucki ganz unterschiedliche Anzeichen für psychische Probleme – gemeinsam haben sie alle, dass sich auf emotionaler Ebene eine Veränderung bemerkbar macht: „Man ist über einen längeren Zeitraum öfters traurig und empfindet mehr Angst oder Verzweiflung.“ Alltägliche Abläufe leiden und man hat zum Beispiel Schwierigkeiten beim Merken von Dingen oder mit der Konzentration. Auch zu viel, zu wenig oder unregelmäßiger Schlaf können laut der Direktionsbeauftragten Anzeichen für psychisches Leiden sein, ebenso Bauch- oder Kopfschmerzen sowie die Abnahme oder Zunahme von Gewicht.

Mehr als 5.000 hellgrüne Bänder wurden im Vorfeld der Kampagne verteilt: an die Öffentlichkeit, an Mitglieder der Kommission für Gesundheit und soziale Sicherheit in der Abgeordnetenkammer, an die Angestellten des Gesundheitsministeriums und der Direktion der „Santé“, an das Team der „Ligue santé entale“ und an deren Partnerorganisationen. Auch Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wurden eingeladen, das grüne Band zu tragen und Fotos davon in den sozialen Medien zu teilen – versehen mit Hashtags wie „SantéMentaleTousConcercés“, „10octobre“ oder „MentalHealthDay“.

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