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- Out 5, 2021
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Basketball
Auf die FLBB-Damen wartet in Riga eine ganz andere Herausforderung
Von Dublin nach Riga: Nach dem Sieg gegen Irland steht für die FLBB-Damen in der Qualifikation für die EM 2027 am Samstag das nächste Auswärtsspiel an. In der lettischen Hauptstadt wartet mit Israel jedoch eine komplett andere Herausforderung.
Der erste Spieltag: Die Erleichterung dürfte bei den FLBB-Damen groß gewesen sein. Vor dem Start in die neue EM-Qualifikationskampagne gab es viele Fragezeichen. Erstmals seit zehn Jahren saß mit Patrick Unger immerhin ein neuer Head-Coach auf der Bank, der mit dem Team nur eine sehr eingeschränkte Vorbereitungszeit hatte. Einmal mehr gab es auch größere Veränderungen im Kader. So fehlen neben Ehis Etute und Esmeralda Skrijelj eine ganze Reihe an Spielerinnen. Dass die Teamchemie jedoch stimmt, stellten die Damen, die in den vergangenen Jahren gerade in solchen Situationen immer wieder über sich hinausgewachsen sind, am ersten Spieltag einmal mehr unter Beweis. Der 69:53-Erfolg in Irland dürfte erst einmal etwas Ruhe in die Mannschaft gebracht haben. Immerhin waren Magaly Meynadier und Co. als Favorit in diese Partie gegangen, liegen sie doch im Europaranking 13 Plätze vor den Irinnen. Eine Situation, die die Luxemburgerinnen so auch nicht wirklich kennen. Eines steht zudem bereits fest, auch die dritte Qualifikationskampagne, die die Basketballdamen seit ihrer Rückkehr aus der Small Countries Division bestreiten, werden sie nicht ohne Sieg beenden.
Die Stärken: Im Vorfeld sprach der neue Head-Coach Unger davon, dass er großen Wert auf die Defensive legt. Dies setzten seine Spielerinnen am ersten Spieltag am Mittwoch dann auch konsequent um. Von Anfang an agierten sie in diesem Bereich diszipliniert und konzentriert. Irland hatte über drei Viertel hinweg große Probleme, in der Offensive überhaupt irgendeinen Rhythmus zu finden. Nicht einmal die 1,90 Meter große Claire Melia konnte sich unter dem Korb durchsetzen. Zu verdanken hatten die Luxemburgerinnen dies vor allem Dionne Madjo, die ihre erste Qualifikationskampagne mit den FLBB-Damen bestreitet und gemeinsam mit Etute unter den Brettern wichtige Akzente setzen konnte. Wie gewohnt kämpfte das Team in diesem Bereich zudem als Einheit, die damit auch die Größennachteile wettmachen konnte. Den Rebound entschied Luxemburg mit 56:42 für sich.
Vor allem Madjo erwies sich sofort als wichtiger Bestandteil des luxemburgischen Teams. Zwar ist ihre Trefferquote aus dem Feld heraus (elf Prozent) ausbaufähig. Doch die 18-Jährige zog über die gesamte Partie viele Fouls auf sich, erzielte nicht nur wichtige Punkte von der Freiwurflinie (11/14), sondern war mit dafür verantwortlich, dass der Gegner früh in den Vierteln mit fünf Mannschaftsfouls vorbelastet war.
Die Schwächen: Zwar schafften es die FLBB-Damen, sich gegen Irland oft schöne Chancen herauszuspielen, doch zu häufig verpassten sie es, sich dann selbst zu belohnen. Eine Trefferquote von 30,8 Prozent dürfte gegen stärkere Gegner sicherlich nicht reichen. Auch 19 Turnover sind zu viele, um gegen Kontrahenten wie Israel oder Bosnien bestehen zu können. Am meisten dürften aber die letzten fünf Minuten in Dublin Sorgen machen. Denn in dieser Phase ließ die Konzentration nach, Luxemburg leistete sich zu viele einfache Fehler und die Irinnen meldeten sich eindrucksvoll zurück. Im letzten Viertel erzielte der Gegner dann auch mehr Punkte – insgesamt 27 – als in den drei vorherigen Durchgängen, in denen er auf gerade einmal 26 kam. Dass sich die beiden Kapitäninnen Magaly Meynadier und Anne Simon und auch Trainer Patrick Unger nach der Partie darüber ärgerten, ist nur zu verständlich. Die FLBB-Damen haben am Mittwoch nämlich einen deutlich höheren Sieg verspielt und wie wichtig die Korbdifferenz am Ende sein kann, das wissen die Basketballerinnen aus der letzten Kampagne nur zu gut.
Der Gegner: Das Duell zwischen Bosnien-Herzegowina und Israel war eines der spektakulärsten des ersten Spieltags. In einem offensiv attraktiven Spiel, in dem nicht weniger als 22 Drei-Punkte-Körbe erzielt wurden, setzte sich Israel am Ende mit 98:91 durch. Gleich drei israelische Spielerinnen ragten dabei heraus. Daniel Raber, die in Griechenland für Olympiakos spielt, überzeugte mit einem Double-Double von jeweils 16 Punkten und Rebounds. Alyssa Baron war mit 27 Punkten derweil Topscorerin ihres Teams, allein sechs Dreier gingen auf ihr Konto. Die gebürtige US-Amerikanerin Abigail Meyers, die inzwischen in Spanien spielt, kam bei ihrem Debüt für das Team zudem auf Anhieb auf 21 Zähler.
Der Spielort: Aufgrund der aktuellen politischen Situation hat Israel auch bereits seine Qualifikationsspiele für die EM 2025 in Riga ausgetragen. In der lettischen Hauptstadt ist derzeit einiges los, denn vor der Parite der FLBB-Damen wird in der gleichen Halle die Heimbegegnung der Lettinnen gegen die Niederlande ausgetragen. Auch die Ukraine bestreitet ihre Heimspiele zurzeit in Riga, dies am Samstag jedoch in einer anderen Halle.
Tageblatt
Auf die FLBB-Damen wartet in Riga eine ganz andere Herausforderung
Von Dublin nach Riga: Nach dem Sieg gegen Irland steht für die FLBB-Damen in der Qualifikation für die EM 2027 am Samstag das nächste Auswärtsspiel an. In der lettischen Hauptstadt wartet mit Israel jedoch eine komplett andere Herausforderung.
Der erste Spieltag: Die Erleichterung dürfte bei den FLBB-Damen groß gewesen sein. Vor dem Start in die neue EM-Qualifikationskampagne gab es viele Fragezeichen. Erstmals seit zehn Jahren saß mit Patrick Unger immerhin ein neuer Head-Coach auf der Bank, der mit dem Team nur eine sehr eingeschränkte Vorbereitungszeit hatte. Einmal mehr gab es auch größere Veränderungen im Kader. So fehlen neben Ehis Etute und Esmeralda Skrijelj eine ganze Reihe an Spielerinnen. Dass die Teamchemie jedoch stimmt, stellten die Damen, die in den vergangenen Jahren gerade in solchen Situationen immer wieder über sich hinausgewachsen sind, am ersten Spieltag einmal mehr unter Beweis. Der 69:53-Erfolg in Irland dürfte erst einmal etwas Ruhe in die Mannschaft gebracht haben. Immerhin waren Magaly Meynadier und Co. als Favorit in diese Partie gegangen, liegen sie doch im Europaranking 13 Plätze vor den Irinnen. Eine Situation, die die Luxemburgerinnen so auch nicht wirklich kennen. Eines steht zudem bereits fest, auch die dritte Qualifikationskampagne, die die Basketballdamen seit ihrer Rückkehr aus der Small Countries Division bestreiten, werden sie nicht ohne Sieg beenden.
Die Stärken: Im Vorfeld sprach der neue Head-Coach Unger davon, dass er großen Wert auf die Defensive legt. Dies setzten seine Spielerinnen am ersten Spieltag am Mittwoch dann auch konsequent um. Von Anfang an agierten sie in diesem Bereich diszipliniert und konzentriert. Irland hatte über drei Viertel hinweg große Probleme, in der Offensive überhaupt irgendeinen Rhythmus zu finden. Nicht einmal die 1,90 Meter große Claire Melia konnte sich unter dem Korb durchsetzen. Zu verdanken hatten die Luxemburgerinnen dies vor allem Dionne Madjo, die ihre erste Qualifikationskampagne mit den FLBB-Damen bestreitet und gemeinsam mit Etute unter den Brettern wichtige Akzente setzen konnte. Wie gewohnt kämpfte das Team in diesem Bereich zudem als Einheit, die damit auch die Größennachteile wettmachen konnte. Den Rebound entschied Luxemburg mit 56:42 für sich.
Vor allem Madjo erwies sich sofort als wichtiger Bestandteil des luxemburgischen Teams. Zwar ist ihre Trefferquote aus dem Feld heraus (elf Prozent) ausbaufähig. Doch die 18-Jährige zog über die gesamte Partie viele Fouls auf sich, erzielte nicht nur wichtige Punkte von der Freiwurflinie (11/14), sondern war mit dafür verantwortlich, dass der Gegner früh in den Vierteln mit fünf Mannschaftsfouls vorbelastet war.
Die Schwächen: Zwar schafften es die FLBB-Damen, sich gegen Irland oft schöne Chancen herauszuspielen, doch zu häufig verpassten sie es, sich dann selbst zu belohnen. Eine Trefferquote von 30,8 Prozent dürfte gegen stärkere Gegner sicherlich nicht reichen. Auch 19 Turnover sind zu viele, um gegen Kontrahenten wie Israel oder Bosnien bestehen zu können. Am meisten dürften aber die letzten fünf Minuten in Dublin Sorgen machen. Denn in dieser Phase ließ die Konzentration nach, Luxemburg leistete sich zu viele einfache Fehler und die Irinnen meldeten sich eindrucksvoll zurück. Im letzten Viertel erzielte der Gegner dann auch mehr Punkte – insgesamt 27 – als in den drei vorherigen Durchgängen, in denen er auf gerade einmal 26 kam. Dass sich die beiden Kapitäninnen Magaly Meynadier und Anne Simon und auch Trainer Patrick Unger nach der Partie darüber ärgerten, ist nur zu verständlich. Die FLBB-Damen haben am Mittwoch nämlich einen deutlich höheren Sieg verspielt und wie wichtig die Korbdifferenz am Ende sein kann, das wissen die Basketballerinnen aus der letzten Kampagne nur zu gut.
Der Gegner: Das Duell zwischen Bosnien-Herzegowina und Israel war eines der spektakulärsten des ersten Spieltags. In einem offensiv attraktiven Spiel, in dem nicht weniger als 22 Drei-Punkte-Körbe erzielt wurden, setzte sich Israel am Ende mit 98:91 durch. Gleich drei israelische Spielerinnen ragten dabei heraus. Daniel Raber, die in Griechenland für Olympiakos spielt, überzeugte mit einem Double-Double von jeweils 16 Punkten und Rebounds. Alyssa Baron war mit 27 Punkten derweil Topscorerin ihres Teams, allein sechs Dreier gingen auf ihr Konto. Die gebürtige US-Amerikanerin Abigail Meyers, die inzwischen in Spanien spielt, kam bei ihrem Debüt für das Team zudem auf Anhieb auf 21 Zähler.
Der Spielort: Aufgrund der aktuellen politischen Situation hat Israel auch bereits seine Qualifikationsspiele für die EM 2025 in Riga ausgetragen. In der lettischen Hauptstadt ist derzeit einiges los, denn vor der Parite der FLBB-Damen wird in der gleichen Halle die Heimbegegnung der Lettinnen gegen die Niederlande ausgetragen. Auch die Ukraine bestreitet ihre Heimspiele zurzeit in Riga, dies am Samstag jedoch in einer anderen Halle.
Tageblatt
