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- Out 5, 2021
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Schwere Panne auf Korsika:
Schlafender Fluglotse lässt Ferienflieger warten
Ajaccio – Unglaublicher Vorfall am Himmel über Korsika: Ein Airbus A320neo der Fluggesellschaft Air Corsica konnte am Montag zunächst nicht wie geplant auf dem Flughafen der Inselhauptstadt Ajaccio landen – weil der einzige Fluglotse im Tower eingeschlafen war!
Die Maschine war von Paris-Orly gestartet und erreichte kurz nach Mitternacht den korsischen Flughafen „Napoléon Bonaparte“. Doch bei der Anflugfreigabe herrschte absolute Funkstille, auch die Landebahn-Beleuchtung blieb dunkel.
Normalerweise kreisen Jets in Warteschleifen, wenn Nebel oder Sturm den Anflug erschweren, wenn zu viele Maschinen gleichzeitig landen wollen oder wenn die Landebahn blockiert ist. Auch technische Probleme am Flughafen können dazu führen, dass Piloten oben bleiben müssen, bis alles wieder sicher ist.
So reagierten Feuerwehr und Gendarmerie
Nichts von alledem war der Fall: Trotzdem musste der Pilot mit 140 Passagieren an Bord über dem Golf von Ajaccio kreisen! Zunächst war die Rede davon, dass die Verzögerung etwa eine Stunde dauerte. Laut der korsischen Zeitung „Corse Matin“ erhielten Pilot, Besatzung und Passagiere jedoch nach 18 Minuten die erlösende Nachricht, dass sie doch landen könnten.
Denn Feuerwehr und schließlich die Polizei versuchten, in den Kontrollturm zu gelangen. Als die Gendarmerie die Tür öffnete, stellte sich heraus: Der Lotse schlief an seinem Arbeitsplatz.
Nachdem er aus seinem Schlummer erwacht war, schaltete er die Lichter an und erteilte die sehnsüchtig erwartete Landefreigabe. Der Airbus konnte schlussendlich sicher auf der Piste aufsetzen. Der Flugkapitän hatte die Passagiere zuvor informiert, dass man im Notfall auf den Flughafen von Bastia ausweichen würde.
Luftfahrtamt will Vorfall untersuchen
Ein anschließender Drogen- und Alkoholtest bei dem Fluglotsen fiel laut Behörden negativ aus. Er soll schlicht übermüdet gewesen sein. Unfassbar: Eine Vertretung bzw. ein Backup im Falle einer plötzlichen Dienstunfähigkeit stand zu diesem Zeitpunkt nicht in Bereitschaft. Ein zweiter Kollege befand sich in einer vierstündigen Pause.
▶︎ Fachleute kritisieren seit langem Übermüdung und zu dünne Personalbesetzung auf französischen Flughäfen. Das französische Luftfahrtamt will den Vorfall jetzt eingehend prüfen. Ob dem Fluglotsen Konsequenzen drohen, ist noch offen.
Bild Zeitung
Schlafender Fluglotse lässt Ferienflieger warten
Ajaccio – Unglaublicher Vorfall am Himmel über Korsika: Ein Airbus A320neo der Fluggesellschaft Air Corsica konnte am Montag zunächst nicht wie geplant auf dem Flughafen der Inselhauptstadt Ajaccio landen – weil der einzige Fluglotse im Tower eingeschlafen war!
Die Maschine war von Paris-Orly gestartet und erreichte kurz nach Mitternacht den korsischen Flughafen „Napoléon Bonaparte“. Doch bei der Anflugfreigabe herrschte absolute Funkstille, auch die Landebahn-Beleuchtung blieb dunkel.
Normalerweise kreisen Jets in Warteschleifen, wenn Nebel oder Sturm den Anflug erschweren, wenn zu viele Maschinen gleichzeitig landen wollen oder wenn die Landebahn blockiert ist. Auch technische Probleme am Flughafen können dazu führen, dass Piloten oben bleiben müssen, bis alles wieder sicher ist.
So reagierten Feuerwehr und Gendarmerie
Nichts von alledem war der Fall: Trotzdem musste der Pilot mit 140 Passagieren an Bord über dem Golf von Ajaccio kreisen! Zunächst war die Rede davon, dass die Verzögerung etwa eine Stunde dauerte. Laut der korsischen Zeitung „Corse Matin“ erhielten Pilot, Besatzung und Passagiere jedoch nach 18 Minuten die erlösende Nachricht, dass sie doch landen könnten.
Denn Feuerwehr und schließlich die Polizei versuchten, in den Kontrollturm zu gelangen. Als die Gendarmerie die Tür öffnete, stellte sich heraus: Der Lotse schlief an seinem Arbeitsplatz.
Nachdem er aus seinem Schlummer erwacht war, schaltete er die Lichter an und erteilte die sehnsüchtig erwartete Landefreigabe. Der Airbus konnte schlussendlich sicher auf der Piste aufsetzen. Der Flugkapitän hatte die Passagiere zuvor informiert, dass man im Notfall auf den Flughafen von Bastia ausweichen würde.
Luftfahrtamt will Vorfall untersuchen
Ein anschließender Drogen- und Alkoholtest bei dem Fluglotsen fiel laut Behörden negativ aus. Er soll schlicht übermüdet gewesen sein. Unfassbar: Eine Vertretung bzw. ein Backup im Falle einer plötzlichen Dienstunfähigkeit stand zu diesem Zeitpunkt nicht in Bereitschaft. Ein zweiter Kollege befand sich in einer vierstündigen Pause.
▶︎ Fachleute kritisieren seit langem Übermüdung und zu dünne Personalbesetzung auf französischen Flughäfen. Das französische Luftfahrtamt will den Vorfall jetzt eingehend prüfen. Ob dem Fluglotsen Konsequenzen drohen, ist noch offen.
Bild Zeitung