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Selenskyj soll Hitlers Adlernest gekauft haben
BILD-KI-Experte erklärt, wie Sie Fälschungen im Netz erkennen
Berchtesgaden – Ein professionell gestaltetes, mit vermeintlichen Notar-Dokumenten ergänztes, Video kursiert derzeit auf X (früher: Twitter) und sorgt für Ärger. Der Inhalt: Angeblich wurde das Kehlsteinhaus, einst für Adolf Hitler gebaut, in Berchtesgaden verkauft. Und das ausgerechnet an Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj.
Klingt wirr, wurde aber schon knapp 700.000 Mal angesehen.
Worum geht es und was steckt dahinter?
Die Fakten: Das Kehlsteinhaus liegt auf 1834 Metern Höhe über Berchtesgaden (Bayern) und zählt mit rund 300.000 Besuchern pro Jahr zu den beliebtesten Touristenattraktionen des Freistaats.
Es wurde zwischen 1937 und 1938 als Teehaus für Adolf Hitler (1889–1945) und die Führungsriege seines NS-Regimes erbaut. Besucht hat der Nazi-Diktator die Berghütte jedoch selten. Heutiger Besitzer ist der Freistaat Bayern, seit 1952 ist das Haus, bei Briten und Amerikanern auch „Eagle’s Nest“ (deutsch: Adlernest) genannt, eine Gaststätte und wird von der Berchtesgadener Landesstiftung betrieben – mit Millionenumsätzen.
Doch das soll laut dem Internet-Video mit russischen Untertiteln nicht stimmen, der Berggasthof sei angeblich defizitär. Deshalb sei der historische Ort am 22. Dezember 2024 heimlich für 14,2 Millionen Euro verkauft worden. Käufer: Eine Firma, die angeblich dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) gehören soll. In der kommenden Saison habe die Öffentlichkeit keinen Zutritt mehr.
Als Quelle verweisen die unbekannten Videomacher auf „deutsche Medien“ und fügen ein vermeintliches Statement des Geschäftsführers der Behörde Immobilien Freistaat Bayern ein. Diese existiert tatsächlich und ist für Käufe und Verkäufe staatlicher Liegenschaften zuständig.
Echte Enthüllung oder Fake News?
Kann das sein? In den Internet-Kommentaren sind sich die User uneinig. Ganz klar äußert sich hingegen Bartl Wimmer, Verbandsvorsitzender des Zweckverbands Bergerlebnis Berchtesgaden, über die vermeintliche Enthüllung in der „AZ“: „Eine Desinformationskampagne der Sonderklasse.“
Auch Immobilien Freistaat Bayern stellt klar: „Dabei handelt es sich um gezielte Falschinformationen. Ein Verkauf hat nicht stattgefunden und ist auch nicht geplant. Der im Video gezeigte angebliche Kaufvertrag ist eine Fälschung, gleiches gilt für das angebliche Zitat der IMBY-Geschäftsführung.“
Laut Mitteilung wird das Kehlsteinhaus im Mai 2025 seinen Saisonbetrieb regulär wieder aufnehmen. Man wolle rechtliche Schritte „gegen die Urheber dieser Falschinformationen“ einleiten.
Bild Zeitung
BILD-KI-Experte erklärt, wie Sie Fälschungen im Netz erkennen
Berchtesgaden – Ein professionell gestaltetes, mit vermeintlichen Notar-Dokumenten ergänztes, Video kursiert derzeit auf X (früher: Twitter) und sorgt für Ärger. Der Inhalt: Angeblich wurde das Kehlsteinhaus, einst für Adolf Hitler gebaut, in Berchtesgaden verkauft. Und das ausgerechnet an Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj.
Klingt wirr, wurde aber schon knapp 700.000 Mal angesehen.
Worum geht es und was steckt dahinter?
Die Fakten: Das Kehlsteinhaus liegt auf 1834 Metern Höhe über Berchtesgaden (Bayern) und zählt mit rund 300.000 Besuchern pro Jahr zu den beliebtesten Touristenattraktionen des Freistaats.
Es wurde zwischen 1937 und 1938 als Teehaus für Adolf Hitler (1889–1945) und die Führungsriege seines NS-Regimes erbaut. Besucht hat der Nazi-Diktator die Berghütte jedoch selten. Heutiger Besitzer ist der Freistaat Bayern, seit 1952 ist das Haus, bei Briten und Amerikanern auch „Eagle’s Nest“ (deutsch: Adlernest) genannt, eine Gaststätte und wird von der Berchtesgadener Landesstiftung betrieben – mit Millionenumsätzen.
Doch das soll laut dem Internet-Video mit russischen Untertiteln nicht stimmen, der Berggasthof sei angeblich defizitär. Deshalb sei der historische Ort am 22. Dezember 2024 heimlich für 14,2 Millionen Euro verkauft worden. Käufer: Eine Firma, die angeblich dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) gehören soll. In der kommenden Saison habe die Öffentlichkeit keinen Zutritt mehr.
Als Quelle verweisen die unbekannten Videomacher auf „deutsche Medien“ und fügen ein vermeintliches Statement des Geschäftsführers der Behörde Immobilien Freistaat Bayern ein. Diese existiert tatsächlich und ist für Käufe und Verkäufe staatlicher Liegenschaften zuständig.
Echte Enthüllung oder Fake News?
Kann das sein? In den Internet-Kommentaren sind sich die User uneinig. Ganz klar äußert sich hingegen Bartl Wimmer, Verbandsvorsitzender des Zweckverbands Bergerlebnis Berchtesgaden, über die vermeintliche Enthüllung in der „AZ“: „Eine Desinformationskampagne der Sonderklasse.“
Auch Immobilien Freistaat Bayern stellt klar: „Dabei handelt es sich um gezielte Falschinformationen. Ein Verkauf hat nicht stattgefunden und ist auch nicht geplant. Der im Video gezeigte angebliche Kaufvertrag ist eine Fälschung, gleiches gilt für das angebliche Zitat der IMBY-Geschäftsführung.“
Laut Mitteilung wird das Kehlsteinhaus im Mai 2025 seinen Saisonbetrieb regulär wieder aufnehmen. Man wolle rechtliche Schritte „gegen die Urheber dieser Falschinformationen“ einleiten.
Bild Zeitung