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Swift HesperingenRätselraten und Hoffnung: Die FIFA-Transfersperre könnte aufgehoben werden

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Hinter dem Swift Hesperingen steht wohl das größte Fragezeichen der bevorstehenden Saison. Tageblatt-Informationen zufolge dürften seit Mittwoch wieder Liquiditäten vorhanden sein – zumindest genug, um die bestehende FIFA-Transfersperre aufzuheben. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass die Zukunft des Vereins aus der BGL Ligue damit gesichert ist und andere Spieler, die nicht gegen den Verein geklagt hatten, nun ebenfalls ausstehenden Gehälter erhalten.

Stöbert man auf der Facebook-Seite des Swift Hesperingen, so erscheint die Welt in bester Ordnung: Ein paar Gratulanten anlässlich des 109. Vereinsbestehens, ein Rückblick auf die erfolgreichen Tage von Ex-Stürmer Rayan Philippe oder aber ein bevorstehender Jugend-Cup – nach außen gibt sich der Klub vom „Holleschbierg“ völlig ordinär. Hinter verschlossenen Türen, und das ist sicher kein Geheimnis, sieht es dagegen heikel aus. Gerichtsurteile, internationale Transfersperren und ein Spielerexodus lassen zu diesem Zeitpunkt nicht darauf schließen, dass der Verein von Präsident Fernand Laroche alle Schulden beglichen hat und für die bevorstehende Saison gerüstet ist. Im Gegenteil. Telefonisch zu erreichen war der Klubboss für das Tageblatt nicht.

Seit dem 16. Januar gilt die erste der insgesamt fünf FIFA-Transfersperren für den Swift, die sich über drei Transferperioden erstrecken. Das einzige, was offiziell vom Weltverband kommuniziert wurde, ist, dass es sich um fünf männliche Spieler handelt, die gegen ihren Arbeitgeber geklagt (und Recht bekommen) hatten. Ihre Identität ist nicht bekannt. Der Grund der Klagen ist finanzieller Natur: Wegen ausstehender Gehaltszahlungen war die komplette Mannschaft im Februar (Testspiel) und Dezember 2024 (BGL Ligue) schon zweimal in den Streik getreten. Im Mai hatte der Verein keine UEFA-Lizenz bekommen und hätte demnach (wieder) im Falle einer Qualifikation nicht an der Conference League teilnehmen dürfen. Tageblatt-Informationen zufolge hatte der Verein Gehälter vom letzten Jahr nicht noch komplett ausbezahlt, von der abgelaufenen Saison fehlen angeblich bis zu fünf monatlichen Überweisungen. Es könnten also auch neue Klagen hinzukommen.

Werden die fünf Spieler, die im Winter bereits offiziell geklagt hatten, noch vor dem Ende des Transferfensters ausbezahlt und die FIFA-Sperre somit aufgehoben, sind sogar in diesem Sommer Neuverpflichtungen möglich. Und danach sieht es im Moment also aus. Für nationale Wechsel wird die Zeit bis zum 15. Juli wohl zu knapp, das internationale Transferfenster ist allerdings weitaus länger offen. Bislang ist lediglich bekannt, dass Nego Ekofo (UF Touraine/F), Lucas Correia (Sanjoanense/P), Ricky Delgado (Strassen), El Hadi Belameiri (ES Fameck/F), Dominik Stolz (RFCUL), Charles Morren (F91), Yanis Jankovic (UN Käerjeng) und Geordan Dupire (vereinslos) den Klub verlassen. Die Liste könnte weitaus länger sein, doch der Swift hält sich bei seiner Kommunikation komplett bedeckt.

Ob und inwiefern Investor Flavio Becca noch beim Swift engagiert ist, weiß man ebenfalls nicht. Eine offizielle Funktion hatte Becca im Fußballverein nie und steht demnach auch nicht auf der Liste der Personen, die bei finanzieller Belangen zur Rechenschaft gezogen werden könnten. Optisch zumindest sah es seit mehreren Monaten so aus, als hätte sich der Unternehmer rar gemacht.

Ähnlich dürfte es um die Jugend stehen: In den sozialen Medien machte der Klub einen Aufruf, um Jugendspieler zum Probetraining einzuladen. Bei Kickern, die jünger als 16 Jahre alt sind, bleiben Vereinswechsel erlaubt (trotz der bestehenden FIFA-Sperre im Seniorenbereich). Dabei haben viele Junioren und Cadets zuletzt eher die Flucht ergriffen und dem Verein den Rücken gekehrt. Zur Erinnerung: In einem hollywoodreifen Auftritt hatte der Swift im Dezember 2024 seine Junioren-Mannschaft nach Niederkorn beordert. Hinter der Tribüne kursierten zwei Spielerbögen des Swift. Lange war nämlich nicht sicher, ob die BGL-Ligue-Truppe dort antreten würde. Ein zweiter Streik hätte den Zwangsabstieg bedeutet.

Bis vor wenigen Tagen soll die Whatsapp-Gruppe der verbliebenen Spieler relativ überschaubar gewesen sein – doch die Hoffnungen, dass man bald wieder auf dem Transfermarkt aktiv sein darf, sind anscheinend groß. Bei einem Testspiel gegen Rosport handelte es sich beim Swift-Kader hauptsächlich um potentielle Neuzugänge. Ein Geheimnis wurde bereits gelüftet: Hakim Menaï ist weiterhin Trainer in Hesperingen. Der 39-Jährige testete erneut mehrere Kandidaten am Donnerstag gegen Canach. Im Tor stand mit Hugo da Costa ein junger Torwart, der zuletzt an Izig ausgeliehen war. Yanis Bouazzati und Eldin Cikotic waren die einzigen Überbleibsel des Kaders der letzten Saison, die in der Startelf standen. Alle weitere waren Testspieler, vornehmlich aus französischen Klubs.

Das könnte also bekräftigen, dass die finanziellen Ressourcen, zum Aufheben der Transfersperre, kurzfristig aufgetrieben werden konnten. Ein paar Tage wird es noch dauern, bis Gewissheit herrscht: Erst wenn die fünf Spieler die FIFA darüber informiert haben, dass die Zahlungen erfolgt sind, wird die Sperre aufgehoben.

Eine andere Angelegenheit ist noch nicht abgeschlossen. Ex-Stürmer Maurice Deville hatte im Testspiel das 1:1 für den Aufsteiger Canach erzielt, der sich 4:2 durchsetzte. Der Angreifer hatte bekanntlich gegen die Vertragskündigung des Swift geklagt. Das Urteil in dieser Angelegenheit wird im Herbst erwartet. Sicher ist aber schon jetzt: Die Zukunft der Hesperinger bleiben ein spannendes Thema.


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